Rückehr

Nach deiner Rückkehr

schreibt meine Mutter

     in kleine

        krankenhausgrüne

Nachrichtenstücksel

Wenn du wieder da bist

Ich stöpsel mir die Augen zu

               am besten würde ich all meine Poren verschließen

denke ich

         die Sinne abschnüren

         die Zeit austricksen

doch in meinen Schlund haben sie Beton gekippt

schiefe Bodenplatten                        statt Zähnen gepflanzt

was meine Gefühle am besten ausdrückt

sind wohlmöglich Straßenschilder

Welche gottverdammte Rückkehr?

bin doch schon fort

zu weit rausgeschwommen vielleicht

                                            wovon sprichst du noch

lieg irgendwo auf so´nem Strand

mit grünen Algen in den Nasenlöchern

Wasserschleichenhaut

und Schlamm als Haaren

„das Weggehen hat ihr nicht gut getan“

   werden die Leute sagen

„so zwischen den Scherben zu segeln“

   werd ich sagen

   und summen

   wie damals 

es                                                stimmt

da         gib     t es             noch

sowas       z erstückeltes                                  in mir

Hei mat

wie war das ?

und

ist es g enug? 

Am Meer

Wind streichelt mein Gesicht

wie Mütterhände ein trauriges Kind

ich fühle mich seltsam

das Wetter?

 

Der Tag ist gleißend

alles scheint schärfer als nie zuvor

Gras sticht grün

in meine müden Augen

 

Geblendet und kleine Pupillen

ein Zwinker in Richtung Abend

noch so ein Tag

und ich werde verrückt

 

Dabei immer die Wellen

vor und zurück

das Meer liegt schwer und laut

auf jedem Stück schwarzem Sand

 

Und meine Ohren auf ewig

unhörbar hörend

Ich denke sie mir

manchmal geschlossen