Sternschnuppenschauer über der Ostsee
Ich lag im feuchten Gras
Ein Schimmern
Ein Zischen
das war´s
Ich hielt
mein Leben fiel
mit ihnen in die Finsternis
Es rief nach dir
Ich schwieg
Gedichte und andere Unzulänglichkeiten
Was siehst du?
Was siehst du, wenn du in diesem Moment die Augen öffnest und den Blick hebst? Siehst du denselben Himmel wie ich? Dieselben Wolkenschlachten und Nebeltheater? Sturmverheißend, sternversprechend, hagelspuckend? Siehst du dasselbe endlose Blau, gleißend, fast schmerzhaft, jenes Blau, das sich mal frei, mal eingezäunt, an manchen Tagen Richtung Horizont in seinen dichten Dampfdecken verirrt und an anderen jede Landschaft aus der Erde schneidet? Siehst du all die Dämmerungen und Morgengrauen, dunstverhangen, geheimnisvoll, den sich anmutig aus den Schatten schälenden Tag? Die Leinwand auf der die Nacht ihre größten Wahrheiten malt? Spürst du das Toben und Ziehen an windigen Tagen, die tiefe Ruhe beim Anblick der Gestirne? Erkennst du wie alles fließt und vergeht, nie genauso wiederkehrt, wie es sich irgendwo im Raum verliert und doch noch da ist?
Erkennst du, dass ich dich liebe?
Schweigen im Versuch taumelnden Vögeln am Himmel nicht mehr gerecht werden zu müssen und das ewige Malmen der Mähmaschinen bis weit hinter die Dämmerung. Ansonsten Möwen der letzte Löwenzahn verblüht in den Hügeln, wo Gras über jene Knochen wächst. verletzt habe ich nur mich selbst verletzt habe ich immer nur mich selbst die Worte sind vorgemalt die Götter sind tot die Gebete alt Ein Seufzer und ein Blick, der sich aus dem Fenster stürzt. Odin hätte seine Raben ausgeschickt, wo Gras über unsere Knochen wachsen wird.